Reim x Haiku
Gereimte Worte in aller Kürze. Und mit Würze, wie ein japanisches Haiku. Drei Zeilen zum teilen oder verweilen. Der letzte Satz sitzt und setzt Gedanken frei, viel Spaß dabei.

Ohne Moos nix los,
trotzdem.
Mooslos groß.
Ein roter Genuss,
wie ein Kuss.
Auf die trockene Seele.


Es knistert die Stille,
durch die rosarote Brille.
Du spürst das Leben.
Eine blonde Strähne im Licht,
ein herzliches Lächeln im Gesicht.
Und ein wirres Haarknäuel.


Wir sitzen gemeinsam auf der kleinen Bank,
du trägst das schönste Kleid aus deinem Schrank.
Zeit zu gehen.
Kurz geknattert schaust du verdattert,
hat ihn jemand ergattert?
In der Ecke wohnt ein Furz.


Ein Platz mit Licht und Schatten,
auf matten Platten.
Aus feinster Seide.
Du bleibst ruhig und leise
und auf deine Weise.
Regierst du das Chaos.

Fotos: Mak, Hermes Rivera, Chandler Walters, Niklas Hamann, Annie Spratt, Bogomil Mihaylov, Bernhard Hermant, Lena Kerber